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Rahmenbedingungen

Zu Beginn des Projektes stellten sich einige grundsätzliche Fragen:

  • Welche Arbeiten können selbst durchgeführt werden, bei welchen Arbeiten wird Unterstützung benötigt, welche Arbeiten sollten besser vom Experten durchgeführt werden?
  • Wo können die Arbeiten durchgeführt werden?
  • Welches Material wird benötigt und wo kann dies beschafft werden?
  • Welche Werkzeuge werden benötigt?
  • Wie viel Zeit ist einzuplanen (Arbeitsstunden, Dauer)?
  • Was kostet das Refit?

 

Die Durchführung der Lackierung durch einen Autolackierer habe ich geprüft aber schnell verworfen. Die reine Lackierung (ohne Vorarbeiten) ist schon relativ teuer, die Qualität der Lackierung hängt jedoch im Wesentlichen von der Qualität der Vorarbeiten ab. Der Qualitätsunterschied zwischen Spritzen und "professionell" mit der Rolle lackieren ist nicht wirklich entscheidend. Die Unterstützung der Vorarbeiten durch einen professionellen Bootsbauer zeigte sich als deutlich wichtiger für die Qualität des Endergebnisses.

Ich habe für das Refit ca. drei Monate Zeit benötigt, in dieser Zeit aber jede "freie" Minute  und auch zwei Wochen Urlaub genutzt.

Dieses Vorhaben wäre auch ohne die Unterstützung meiner Freundin nicht möglich gewesen, sie hat die die langen Materialbeschaffungs-Sessions vor dem Computer und das Chaos in der Garage geduldig ertragen und mir in dieser Zeit den Rücken freigehalten. Danke!!!!!

 

 

 

 

 

Neben einer gut ausgerüsteten Werkzeugkiste sind vor allem gute Schleifgeräte mit funktionierender Absaugung (Ich habe überwiegend einen Bosch Tellerschleifer mit einem Kärcher Sauger genutzt) wichtig. Für den Feinschliff habe ich auf die Festool Geräte . Für die Holzarbeiten waren eine Tischkreissäge (Mannesmann), ein Elektrohobel(Bosch) und viele stabile Schraubzwingen erforderlich.

Wirtschaftlich ist ein Refit kritisch zu betrachten. Ein späterer Verkauf ist in der Regel nicht kostendeckend möglich und bei jeder Detailentscheidung können die jeweiligen Kosten locker um 100-300% variieren und sich in Summe erheblich auf den Gesamtpreis auswirken.

Daher das Ziel, konsequent nach der 80/20 Regel zu verfahren um die Kosten für das Refit noch im vierstelligen Bereich zu halten und das dafür mögliche Maximum umzusetzen. Dies hat erwartungsgemäß natürlich nicht ganz funktioniert. Man sollte sicherstellen, dass eine ggf. auch deutlich längere Laufzeit des Projektes nicht zu erheblichen Mehrkosten führt!

 

Demontage der Beschläge

Die Demontage der alten Beschläge wurde im Freien vorgenommen, die Löcher/Öffnungen mit Tape abgedichtet. An einigen Stellen hat sich etwas Gelcoat/Laminat gelöst, insbesondere dort, wo die Beschläge gut mit Panthera verklebt waren. Das Luk im Vorschiff war leider ebenfalls mit Panthera verklebt und ließ sich daher leider auch nicht verzugsfrei enfernen.

 

Nicht alle Schrauben sind frei zugänglich oder mit "normalem" Werzeug zu erreichen! Besser im Vorwege prüfen, ob und wo ggf. Innenausbauten/Verkleidungen entfernt werden müssen. Bei der Banner befand sich z.B. die Verschraubung einer Winsch in einem "Tellerfach" und konnte nur mit großem Aufwand und einem Mix aus unterschiedlich langen Verlängerungen und Gelenken aus zwei Knarrenkästen gelöst und noch schwieriger wieder montiert werden.

Die Schrauben zu den Beschlägen sind zum Teil recht speziell oder in der Länge genau angepasst. Es hat sich bewährt, jeden Beschlag mit den zugehörigen Schrauben in eine eigene Plastiktüte (z.B. Gefrierbeutel) zu verpacken und zu beschriften sowie die Schrauben in der entsprechenden Reihenfolge auf Klebeband aufzukleben.

 

Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob alle Beschläge zu demontieren sind oder ob um die Beschläge "herum" lackiert werden kann. Auch jetzt würde ich die Beschläge wieder vollständig demontieren, es erleichtert die Schleifarbeiten und es gibt saubere Farbkanten. Ausnahme: Das Vorschiffsluk würde ich aus heutiger Sicht belassen und im Anschluss an die Lackierung eine etwas breitere Abdichtfuge aufbringen.